Vor etwa zehn- bis sechstausend Jahren wurden viele menschliche Kulturen sesshaft und wechselten von der Jagd zur sesshaften Landwirtschaft. Die Einführung der ersten Getreidearten Emmer und Einkorn markierte diesen Übergang. „Ötzi“, der Mann aus dem Eis, ernährte sich nachweislich von Einkorn. Später in der Menschheitsgeschichte ersetzten ertragreichere Getreidearten wie Dinkel und Gerste und schließlich Weizen das feine Einkorn. Einkorn ist jedoch bis heute ein sehr bekömmliches und schmackhaftes Getreide.

Der wissenschaftliche Name, nämlich Triticum monococcum , weist auf das Vorhandensein von nur einem Korn pro Ährchen hin. Der Ernteertrag von Einkorn ist sehr gering. Die Verarbeitung erfordert mehr Aufwand als bei anderen Weizenarten, was den höheren Preis für dieses wertvolle Getreide erklärt, aber es lohnt sich! Einkorn ist sehr gesund und enthält mehr Eiweiß und wichtige Mineralstoffe als moderne Weizensorten. Auch die charakteristische goldene Farbe entsteht durch den hohen Beta-Carotin-Gehalt.
Einkorn wurde nie gekreuzt und enthält 14 Chromosomen im Vergleich zu den 28 Chromosomen von Emmer und den 42 von Dinkel und Weizen. Das bedeutet, dass dieses Getreide heute dasselbe ist, von dem sich unsere Vorfahren ernährten, und die ursprüngliche Struktur von Einkorn hilft dem Körper bei der Verdauung der Glutenproteine. Das Mehl kann für Brot und Gebäck, Kuchen, Pfannkuchen und Waffeln, Suppen oder Nudeln verwendet werden.
Auf unserem Hof ernten wir ausschließlich Bio-Einkorn und Bio-Emmer und verwenden beim Anbau keine Chemikalien. Die Unkrautbekämpfung erfolgt ausschließlich mechanisch, indem nach der Pflanzung ein spezielles Werkzeug zum Einsatz kommt, die „Egge“. Ihre kleinen „Zinken“ halten das Unkraut auf einem Minimum, brechen die Kruste auf und stärken die Wurzeln des Einkorns.


